Die Vergabe der Schulplätze entwickelt sich für viele Berliner Familien zur Zerreißprobe. Mein Kommentar zur aktuellen Schieflage bei der Schulplatzvergabe und der zunehmenden Verunsicherung von Familien:
„Die aktuelle Situation bei der Schulplatzvergabe in Berlin ist für viele Familien eine Zumutung. Eltern und Kinder erleben enorme Belastung, weil wohnortnahe Schulplätze fehlen. Dass Kinder bereits in der Grundschule teilweise unter enormem psychischem Druck stehen, weil sie Angst haben müssen, keinen geeigneten Schulplatz zu bekommen, ist eine Bankrotterklärung für Berlin. Senatorin Günther-Wünsch muss hier endlich ihrer Verantwortung gerecht werden, allen Kindern einen geeigneten Schulplatz zur Verfügung zu stellen! Stattdessen hat sie mit den verschärften Zugangsbedingungen für Gymnasien zu einer dramatischen Schieflage beigetragen: In einigen Bezirken stehen Gymnasialplätze leer, während Sekundarschulen überlaufen und Familien keinen Platz in erreichbarer Nähe finden. In anderen Bezirken kommen Kinder selbst mit einem Notenschnitt von 1,1 nicht an ihre Wunschschule.
Die Senatorin muss endlich die Aufgabe annehmen, bedarfsgerecht Schulplätze zu schaffen, statt blind den Zugang zum Gymnasium zu verschärfen, aber damit kein einziges Problem zu lösen! Für uns ist klar: Kein Kind sollte mehr als 30 Minuten zur Schule fahren müssen – ganz besonders nicht wegen überzogener Auswahlverfahren, die mit Chancengerechtigkeit wenig zu tun haben. Statt Kindern immer höhere Hürden in den Weg zu legen und soziale Ungleichheiten zu verschärfen, braucht Berlin eine Schulpolitik, die Chancengerechtigkeit und wohnortnahe Bildung garantiert.“